Calpe – Eine Stadt, die auf den ersten Blick mit Sonne, Strand und mediterranem Flair verzaubert, birgt weit mehr als nur touristischen Charme. Mit unserer neuen Rubrik „Entdecke Calpe: Geschichten und Geheimnisse“ nehmen wir von Calpino Sie mit auf eine Reise zu den verborgenen Schätzen, spannenden Geschichten und faszinierenden Orten unserer einzigartigen Küstenstadt.
Unser heutiger und erster Artikel dieser Rubrik beschäftigt sich mit dem Wahrzeichen Calpes, dem Peñón de Ifach:
Der Peñón de Ifach: Symbol der Costa Blanca und Zeuge der Geschichte
Der majestätische Peñón de Ifach ragt imposant in Calpe an der Costa Blanca empor und zählt zu den markantesten Wahrzeichen Spaniens. Dieses Naturmonument zieht nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Geschichtsinteressierte aus aller Welt an. Doch was macht diesen Felsen so besonders? Ein Blick auf seinen Ursprung, seine bewegte Historie und faszinierende Fakten verrät mehr.
Geologische Meisterleistung
Der Peñón de Ifach ist ein Kalksteinfelsen, der sich 332 Meter hoch aus dem Mittelmeer erhebt. Er entstand vor etwa 100 Millionen Jahren in der Kreidezeit und ist ein Relikt vergangener geologischer Prozesse, die die Landschaft der Region geprägt haben. Seine beeindruckende Größe und Form machen ihn zu einem der größten Küstenfelsen Europas, vergleichbar mit dem berühmten Felsen von Gibraltar.
Der Felsen ist heute Teil eines Naturparks, der 1987 zum Schutz der einzigartigen Flora und Fauna eingerichtet wurde. Mit seinen rund 50 Hektar bietet der Naturpark Lebensraum für mehr als 300 Pflanzenarten und zahlreiche Vogelarten, darunter auch seltene Wanderfalken und Kormorane.
Historische Bedeutung
Schon in der Antike spielte der Peñón de Ifach eine strategische Rolle. Die Iberer nutzten den Felsen als natürlichen Aussichtspunkt, um das Meer zu überwachen. Später, in der Römerzeit, wurde das Gebiet zu einem wichtigen Handelszentrum. Archäologische Funde am Fuße des Felsens, darunter Überreste einer römischen Siedlung, zeugen von dieser Epoche.
Im Mittelalter diente der Felsen als Schutzburg gegen Piratenangriffe, die die Mittelmeerküste heimsuchten. Noch heute können Besucher die Ruinen der mittelalterlichen Festungsanlage besichtigen, die den rauen Charme des Ortes unterstreichen.
Ein Paradies für Abenteurer
Neben seiner historischen und geologischen Bedeutung hat der Peñón de Ifach auch für Outdoor-Fans viel zu bieten. Ein steiler Wanderweg führt bis zum Gipfel des Felsens und belohnt mit einem atemberaubenden Panoramablick über Calpe, die Costa Blanca und das glitzernde Mittelmeer. Besonders für Kletterer ist der Felsen ein beliebtes Ziel, da er zahlreiche anspruchsvolle Routen bietet.
Doch Vorsicht: Die Wanderung ist anspruchsvoll und erfordert gutes Schuhwerk sowie eine gewisse Fitness, insbesondere auf den letzten Metern, die über schmale und felsige Pfade führen.
Interessante Fakten
- Namensherkunft: Der Name „Ifach“ stammt vom arabischen Wort „Yfash“, was „Nordspitze“ bedeutet – ein Hinweis auf die geografische Lage des Felsens.
- Flora und Fauna: Einige der Pflanzenarten, die am Peñón wachsen, kommen nur hier vor, darunter die endemische Silene hifacensis, eine seltene Nelkenart.
- Unterwasserwelt: Auch Taucher kommen auf ihre Kosten, denn die Küstengewässer rund um den Felsen bieten spektakuläre Unterwasserlandschaften mit Höhlen und artenreicher Meeresfauna.
Ein Wahrzeichen mit Seele
Der Peñón de Ifach ist weit mehr als nur ein Naturwunder. Er erzählt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, bietet Abenteuer in der Gegenwart und inspiriert zur Bewahrung der Natur für kommende Generationen. Ob als Kletterziel, historisches Denkmal oder einfach als Postkartenmotiv – der Felsen von Calpe begeistert jeden, der ihn besucht.
Besucherinformationen:
Der Naturpark Peñón de Ifach ist das ganze Jahr über zugänglich. Der Eintritt ist kostenlos, jedoch ist die Besucherzahl begrenzt, um die Umwelt zu schützen. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.